Sammlungen
Im 1. Obergeschoss
befindet sich die ständige Sammlung über Kunst, Geschichte und Kultur der Stadt und der Region. Die Geschichte der Stadt wurde durch Ereignisse und Personen beeinflusst. Daraus ergibt sich die Gliederung der Ausstellung in die Themen- und Zeitabschnitte > Bürger - Adel - Kirche
Bürger
Waldsee - Die Entwicklung einer Stadt.
Bilder und Urkunden belegen den Weg des kleinen Marktfleckens in Vorder-Österreich vom Lehnspfand der Waldburger zur Oberamtsstadt
im Königreich Württemberg.
Warum wohl wurde Waldsee damals unter den "Donaustädten" aufgeführt?
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Fahne von Waldsee
(ca 1730)
Der Österreichische
Doppeladler
mit dem Waldseer
Brustschild
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Adel
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Die Waldburger "Der Böse Brief" |
Georg III. von Waldburg
genannt: Der Bauernjörg |
Georg III. von Waldburg
wurde im Schloss in Waldsee geboren, genoss als Soldat und Offizier einen sehr guten Ruf und wurde 1525 vom Schwäbischen Bund - einer Vereinigung süddeutscher Adeliger, Städte und Bistümer - zum Feldherrn gegen den Bauern-Aufstand gewählt und besiegte in mehreren Schlachten die "Bauernhaufen". Seine professionellen, gut bewaffneten Haudegen waren den ungeübten, notdürftig bewehrten Bauern überlegen - siehe die ausgestellten Bauernwaffen |
Kirche
Kirchen und Klöster - Äbte und Äbtissinnen -
Bischöfe und Fürstbischöfe Die Kirche, die Religion bestimmten Politik, Kultur und den Alltag.
So sprechen diese Bilder bewusst von Macht und Einfluss.
Es ist interessant nachzuspüren, wieviel Klöster es um 1700 zwischen Bodensee und Rhein gab - und wieviel davon übrig geblieben sind! Schätzen sie mal! Eine Sammlung von Devotionalien zeugt von
starker Volksfrömmigkeit und Andenken an viele Wallfahrten. |
![]() Kaspar Kessler 1738-1793
Abt und Prälat des Waldseer
Augustiner Chorherrenstiftes
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![]() "Elisabetha Bona" Die Selige Gute Beth
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Die Selige Gute Beth von Reute (1386 - 1420)
Diese Waldseer Weberstochter wurde durch ihr
tiefgläubiges Leben in der damals noch kleinen
Kartause Reute zur leidenden Mystikerin. Sie erlitt schließlich die Wundmale Christi und wurde 1766 selig gesprochen.
Bilder und die ersten Wallfahrtsandenken erinnern an sie.
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Kunst und Künstler durch die Jahrhunderte
Kunstwerke spiegeln stets den Lebensstil ihrer Entstehungszeit, sie sind Zeugnisse von der Art und Weise wie die Menschen zu der jeweiligen Zeit zu den Dingen standen, die über den Alltag hinaus gingen, sind also kurz: ein Spiegelbild der Zeitkultur und -Geschichte.
Das Museum im Kornhaus in Bad Waldsee ist in der glücklichen Lage, dass es von der Gotik bis in die Gegenwart Kunstwerke zeigen kann und dadurch der Besucher die Entwicklung der Kultur durch die Jahrhunderte und die Schönheit ihrer Kunstwerke nacherleben kann.
Der Glanzpunkt hierbei ist die reichhaltige Skulpturensammlung ZÜRN
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Die Malerfamilie Lang aus Waldsee
ist mit einer Reihe von Pastell-Portraits der Biedermeierzeit vertreten

Selbstportrait Alouis Lang
Sohn & Söhne - Meister der Kleinplastik

Die Handwerker- und Künstlerfamilie aus Kümmerazhofen bei Waldsee/Reute schuf mit ihren Figurenserien beliebte Objekte der Biedermeierkultur.
Die bekannteste davon, der "Basler Totentanz", ist mit 42 Gruppen in seltener Vollständigkeit ausgestellt.
Angefangen hat die "Figurenmacherei" mit den Wallfahrtsandenken an die Gute Beth von Reute und wurde damals zu einem Verkaufserfolg. "Ärztestreit"
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Im 2. Obergeschoss
bietet das Museum einen Rückblick auf das Bürgerleben nach 1800
Es sind fast nostalgische Erinnerungen an die Zeit unserer Groß- und Urgroßeltern, an eine Zeit ohne große Hektik und als das Handwerk tatsächlich noch mit Handwerkszeug arbeitete, auch als Handwerk und Kunst oft geschwisterlich verwandt waren.
So sieht man Werke von Bürgern der Stadt - Der Besucher kann/soll selbst entscheiden: Waren es Künstler, Handwerker, Kunsthandwerker, Hobbykünstler? -
Die hohe Qualität lässt staunen!
Die Werkzeuge einiger "alter" Handwerke sind zu sehen - heute kaum noch benutzt oder mit Namen bekannt.
Was war ein "Seelenschießer" - was eine "Ahle" - was machte ein Böttcher - was ist ein Schneidersitz?
Die Sammlung zeigt einen kompletten Arbeitsplatz 

eines Schriftsetzers, ein Geschenk der ehemaligen
Druckerei Liebel. Die Geräte wurden dort nicht mehr gebraucht.
Verdrängt von einer neuen Technik -
von welcher wohl?
Eine kleine Sammlung von Puppenstuben und -Küchen
spiegelt die Wohnwelt der damaligen Zeit wider, denn Kinder wollten, wie auch heute, die Erwachsenenwelt nachspielen. - Auch diese ein Stück Nostalgie.
Josef Krug-Waldsee - Komponist und Dirigent (1858-1915)
Hier ist auch eine Erinnerung an den Waldseer Komponisten Josef Krug entstanden, der sich, einmal wohl zur Unterscheidung zu anderen "Krügen" aber auch aus Verehrung für seine Heimatstadt, mit dem Zusatznamen "Waldsee" bezeichnete.
Auch dieser begabte junge Mann musste, wie der Titel der Jubiläumsausstellung besagte " ...in die Welt hinaus" gehen, weil ihm die kleine, enge Stadt weder Ausbildung noch Wirkungsfeld boten.
Man kann einige Erinnerungsstücke sehen, aber auch einer Tonaufzeichnung von einigen Kompositionen dieses Spätromantikers zuhören.
Hier ein Link zu seinem ADAGIETTO opus 44 b
Jeden Sonntag um 14:30 Uhr wird eine kostenlose Führung angeboten.
Wenn Sie weitere ausführlichere Informationen zu einigen Kunstwerken und Ausstellungsstücken interessieren, dann wählen Sie bitte den Link für das Museums-Portal
Mit freundlicher Unterstützung
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